Kraftgedanken zum 9. Mai

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Abendstimmung am Altmühlsee. Foto: Tanja Kleemann
Abendstimmung am Altmühlsee. Foto: Tanja Kleemann

Wenn ich an Verse aus der Bibel denke, die mir Kraft in meinem Leben gegeben haben, wird mein Geist besonders an die folgenden Verse des auferstandenen Christus geleitet. Er sagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich Euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matt. 28: 18-20)

Besonders der letzte Teil Seines Missionsbefehls ermutigt mich sehr. Durch die Coronakrise ist vielen von uns der Boden unter den Füssen entzogen und wir haben den Halt verloren. Plötzlich wird uns bewußt, dass dieser kleine Virus die ganze Welt aus den Angeln heben kann. Es zeigt uns, dass wir etwas brauchen, das uns Sicherheit und Halt für die Zukunft, Trost in Ängsten, Ruhe in unruhigen Zeiten geben kann. Wann gibt es ein Heilmittel, einen Impfstoff gegen diese Epidemie? Ja, es gibt ein Heilmittel: Der Tod und die Auferstehung Jesu Christi ist das Heilmittel und der Impfstoff gegen all die erwähnten Ängste und Unsicherheiten und gegen Sünde und Tod. Wer an Ihn glaubt, findet Halt und Sicherheit und ins Leben zurück – ins wahre Leben -! Der auferstandene Jesus sagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden…..Und siehe ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Ein großes Vorbild für mich ist der bekannte schottische Afrikamissionar, -entdecker und -forscher David Livingstone (1813-1873). Während er von feindlichen und wütenden Afrikanern umgeben und von Angesicht zu Angesicht mit dem Tod gekommen war, wollte er unter dem Schutz der Dunkelheit fliehen, obwohl sein Lebenswerk gerade erst begonnen hatte.

Am 14. Januar 1856 schrieb er in sein Tagebuch:“ Fühlte eine große Unruhe in meinem Geist. Aber ich las, was Jesus sagte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker….Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Es ist das Wort eines Gentleman der striktesten und geheiligten Ehre! So, das ist das Ende aller Unruhe. Ich werde mich nicht heimlich davonstehlen. Sollte ein Mann wie ich fliehen? Nein, bestimmt nicht! Ich werde heute abend Messungen der Beiten- und Längengrade machen, obwohl sie meine letzten sein könnten. Ich fühle mich jetzt ganz ruhig, Gott sei Dank!“

Später stand David Livingstone in der Universität von Glasgow, um den Doktortitel der Rechte zu erhalten. Er stand inmitten einer in Ehrfucht verstummten Versammlung. Er trug in seinem Körper die Male des Kampfes und Leidens. Er war ausgezehrt und hager. Dreißig Mal lag er mit Fieber darnieder. Sein linker Arm war zerquetscht von einem Löwen, er war schlaff und nutzlos. Er erzählte der Versammlung: „Möchtet ihr wissen, was mich durch all die Jahre der Verbannung unter Menschen, deren Sprache ich nicht verstand und deren Haltung mir gegenüber immer unsicher war, getragen hat? Es war dieses Wort: ‚Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende‘. (Matt. 28:20b) Auf diese Worte setzte ich alles, und sie haben mich nie im Stich gelassen!“

Und auf diese Worte habe auch ich alles in meinem Leben gesetzt in guten und in schlechten Zeiten, im Ausland oder in Deutschland. Der auferstandene Jesus Christus hat mich und meine Familie immer durchgetragen und mich niemals enttäuscht. Er ist immer bei uns alle Tage bis an der Welt Ende und auch im Tod. Er wird mich niemals verlassen! Amen.

Diethard Gutzat; Nürnberg